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Babycurus jacksoni

in Babycurus 06.11.2010 22:46
von Loki

Der Name
Dieser Skorpion hat keinen allgemeingültigen umgangssprachlichen Namen, wird aber manchmal als der rote oder tansanianische(rote) Rindenskorpion bezeichnet.
Etymologieas erste Tier dieser Spezies(ein Weibchen) wurde von F.J. Jackson in Taveita, Kenia, nahe des Kilimanjaro entdeckt. Der Skorpion hat seinen Namen also von seinem Entdecker.

Verbreitung
Kenia, Tansania, Uganda, Kamerun und die Demokratische Republik Kongo

Natürliche Umgebung
Diese Art lässt sich in Savannen und savannenähnlichen Landschaften in Zentral- und Ostafrika finden. Sie lebt und ernährt sich unter Rinde, Steinen und gebährt im Boden. Babycurus sind dafür bekannt auf Bäume zu klettern um dort umherstreifende Termiten zu fangen. Obwohl sie auch in trockeneren Gebieten vorkommen, brauchen sie Zugang zu feuchteren Stellen um sich wohlzufühlen durch zum Beispiel Tau oder Nebel. Sie graben kleine Höhlen unter gefallenen Bäumen oder unter Steinen um sich dort zu verstecken.

Gift
Obwohl dieser Skorpion aus der Familie der Buthidae(Koch 1837) kommt, ist dieser Skorpion keiner, dessen Stich üblicherweise medizinisch versorgt werden muss. Da er jedoch zu den mittelgroßen bis großen Buthiden gehört, sollte man sehr Vorsichtig beim Umgang mit diesem Tier sein. Die meisten Opfer(sofern mir durch Daten zugänglich) klagten über lokale Schmerzen, Schwellungen und Rötungen rund um die Einstichstelle.
Die Ernsthaftigkeit eines Stiches variiert jedoch. Der Stich selbst ist äußerst schmerzhaft, jedoch habe ich keine Daten über einen LD50-Wert vorliegen. Ein Grund dafür scheint zu sein, dass diese Art kein so potentes Gift hat wie andere Buthiden, wie Androctonus, Leiurus oder Tityus.

Morphologische Information
Spezies der Gattung Babycurus sind äußerst schwer auseinanderzuhalten, besonders wenn sie nicht adult sind. Bei den meisten Arten lassen sich jedoch zumindest die Männchen relativ gut bestimmen. Die Kammzahnanzahl bei Babycurus jacksoni beträgt zwischen 18 und 24. Babycurus jacksoni’s Farbe geht vom Orangen bis ins leichte Braun, mit dem bekannten dreieckigen oder elliptischen dunkelbraunen Band(oder Bändern) auf dem Rücken. Die Pedipalpenfinger sind schwarz. Der bewegliche Finger der Pedipalpe hat acht Granulierungen, der unbewegliche sieben. Der Skorpion hat ein Muster von Flecken oder Bändern an den Kniegelenken und an der Spitze der Pedipalpen, welche langsam verblassen wenn das Tier adult wird. Die Cheliceren sind schwarz, wie auch bei vielen anderen Babycurus. Babycurus jacksoni wird sechs bis neun Zentimeter lang. Die Weibchen kann man hier relativ leicht von den Männchen unterscheiden, da die Pedipalpen des Männchens i.d.R. dicker sind. Die einzige Ausnahme in der Gattung bildet B. centrurimorphus. Hier hat das Männchen längere Pedipalpen wie bei T. obscurus und I. maculatus. Die Kiele auf den Metasomasegmenten drei bis fünf kann man besser bei den Männchen sehen. Diese Gattung kann mit Odonturus(Karsch 1879) verglichen werden, da sich arten beider Gattungen ähnlich sehen. Babycurus Arten haben zum Schienbein gehörende Sporne auf dem letzten Beinpaar, während Odonturus spec. sie auf den beiden letzten Beinpaaren haben. Zur Zeit sind 17 Arten der Gattung Babycurus bekannt.

Haltung in Gefangenschaft
Meiner Meinung nach sollten die Mindestmaße für ein Pärchen 15x30x15 cm betragen. Wenn sie in Gruppen gehalten werden brauch man natürlich mehr Platz und genügend Verstecke und "Reviere" sollten angeboten werden um Kämpfe oder sogar Kannibalismus vorzubeugen. Männchen sollen bei ihrem Revier besitzergreifender sein als Weibchen. Manche sagen man kann sie nur als subadulte Tiere vergesellschaften, manche widerum sagen dasselbe nur mit adulten, statt subadulten Tieren. Meiner Meinung nach sollte man sie erst als adulte Tiere zusammenhalten und dann mit einem Verhältnis von mehr Weibchen als Männchen. Sie brauchen tagsüber eine Temperatur zwischen 22 und 28°C, nachts reichen 21°C. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 65-75% liegen. Dies erreicht man nur, wenn man die eine Hälfte des Substrats trocken und die andere halbfeucht hält. Humus alleine ist ideal als Substrat, kann aber auch mit anderen wie Vermiculite vermischt werden. Man sollte eine kleine Filmkappe oder einen Flaschendeckel gefüllt mit Wasser zum trinken und putzen anbieten. Die Lüftung muss nicht so ausgeprägt sein wie bei einem Wüstenterrarium, jedoch sollte die Luft auch nicht im Terrarium stehen, sondern eine leichte Bewegung aufweisen. Diese Art lässt sich leicht in Gefangenschaft vermehren. Durchschnittlich bekommen sie 18-30 Jungtiere, welche 2 mal die Woche gefüttert werden sollten. Die adulten Skorpione sollten einmal in der Woche gefüttert werden. Sie stechen entweder einmal oder öfter in ihre Beute hinein, je nach Größe des Beutetieres. Als Anfängerskorpion ist diese Art nicht geeignet. Sie sind unberechenbar und äußerst schnell wenn sie gestört werden. Sie sind dafür bekannt sich gut tot stellen zu können, wobei Jungtiere dies öfter zu tun scheinen als adulte Tiere, wahrscheinlich als Verteidigungsmechanismus. Wenn ein Tier im einem Moment noch komplett still ist, kann es, wenn man es berührt, im nächsten Moment losrasen und auf der anderen Seite des Terrariums sein. Also ist dies kein geeigneter Skorpion für Neulinge aufgrund seiner Unberechenbarkeit, Schnelligkeit und weil er zu den Buthiden gehört und deswegen giftiger ist als viele andere erhältliche Skorpione.

Angefügte Bilder:
Babycurus jacksoni.jpg

zuletzt bearbeitet 17.12.2010 16:43 | nach oben springen


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